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Universitätsklinikum Essen
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Interventionelle Verfahren

In enger Zusammenarbeit mit den Kollegen des Instituts für Radiologie können wir Ihnen minimalinvasive, interventionelle Verfahren anbieten. Im Folgenden finden Sie einen Überblick der verschiedenen Anwendungsgebiete.

 

 

Prostataarterienembolisation bei gutartiger Vergrößerung


Bei Kontraindikationen gegen eine herkömmliche Verkleinerung der Prostata durch die Harnröhre wie bsp. die Notwendigkeit einer dauerhaften dualen Blutverdünnung nach Setzen von Stents am Herzen, kann die Prostata auch durch selektiven Verschluss von zuführenden Blutgefäßen verkleinert werden. Hierfür sucht der interventionelle Radiologie nach Punktion einer Schlagader in der Leiste diejenigen Gefäße auf, die die Prostata versorgen und verschließt sie mit einer oder mehreren sehr kleinen Metallspiralen, sog. Coils. Durch die fehlende Blutzufuhr schrumpft das Prostatagewebe in der Folge ein.

 

Embolisation anderer Tumore
 

Große Tumore der Niere können analog zum oben beschriebenen Verfahren embolisiert werden, um das Risiko für starke Blutungen während der eigentlichen Operation zu minimieren.

In seltenen, ausgewählten Fällen, kann auch ein Teil der Blutversorgung der Blase mittels Embolisation abgeschnitten werden, wenn Blutungskomplikationen auftreten.

 

 

Bei der Radiofrequenzablation (kurz RFA) wird durch den interventionellen Radiologen eine Nadel CT-gesteuert in einen Tumor eingebracht. Durch hochfrequenten Strom kann anschließend über die Nadel Hitze im Tumorgewebe erzeugt und die Zellen so zerstört werden. Der Eingriff findet in einer Vollnarkose statt und dauert ca. eine Stunde. Bei urologischen Tumoren kommt die RFA bei ausgewählten Patienten und abhängig von Größe und Lage des Tumors vor allem beim Nierenzellkarzinom zum Einsatz.

 

 

Die Diagnose von bösartigen Erkrankungen erfolgt überwiegend durch feingewebliche Untersuchungen nach Entnahme von Gewebe aus dem eigentlichen Tumor oder etwaigen Tochtergeschwulsten (Metastasen). Vor allem bei Unsicherheit über die Herkunft und das Verhalten (gut- oder bösartig) eines Tumors ist die Punktion für die weitere Therapieplanung wichtig. Befindet sich das verdächtige Gewebe an einer Stelle, die dem behandelnden Arzt nicht oder nur durch einen größeren operativen Eingriff zugänglich ist, kann der interventionelle Radiologe schonender eine CT-gesteuerte Entnahme von Gewebeproben durchführen.

Der generelle Ablauf bei den o.g. Verfahren sieht vor, dass wir Sie zunächst im Rahmen unserer Sprechstunde beraten oder nach Absprache mit Ihrem behandelnden Urologen in unserer Klinik aufnehmen. Die Aufklärung und Durchführung der o.g. Eingriffe findet durch die radiologischen Kollegen statt. Zur weiteren Versorgung und stationären Überwachung verbleiben Sie entweder für eine Nacht in unserer Klinik oder werden bei kleineren Interventionen nach einer abschließenden Kontrolle (Labor, Ultraschall) am selben Tag entlassen. Bei Entnahme von Gewebeproben erfolgt die Besprechung der Ergebnisse und die weitere Therapieplanung in der Regel eine Woche nach dem Eingriff in unserer Sprechstunde.